Solidarische Prozessbegleitung – Worauf muss geachtet werden?

Solidarische Prozessbegleitung – Worauf muss geachtet werden?

Der Gerichtssaal in der JVA Stadelheim fasst knapp 200 Sitzplätze. Da zu erwarten ist, dass auch Rechte versuchen, werden sich in den Saal zu setzen, rufen wir dazu auf zahlreich an den Verhandlungstagen im Saal präsent zu sein. [Update: Beim ersten Prozesstermin wurden etwa 70 Personen + 30 Presse eingelassen. Das sind noch immer eine ganze Menge, also ist es auch bei den weiteren Verhandlungsterminen cool, da zu sein.]

Zudem ist es wichtig, dass wir als Antifaschist*innen eine kritische Öffentlichkeit schaffen und Hanna vor Gericht nicht alleine lassen.

Was muss ich beachten, wenn ich den Prozess besuchen will?

Es finden Einlasskontrollen statt.

Ausweis mitnehmen! Dieser wird am Einlass abfotografiert, Fotos werden erst nach den jeweiligen Prozesstagen wieder gelöscht.

Handys müssen abgegeben werden, deshalb ist es ratsam dein Handy zuhause zu lassen!

Laut Sicherheitsverfügung ist es verboten „Kleidung mit politischen Aussagen“ zu tragen.

Trete dem FREE HANNA Telegram Channel bei, um alle Prozesstermine und weitere Ankündigungen nicht zu verpassen!

t.me/freehanna

Hannas Prozessbeginn 19.02.

Free Hanna! Kundgebung zum Prozessbeginn am 19.02.

Aufgepasst: Hannas Prozess wird nun doch nicht im Gerichtsgebäude an der Nymphenburgerstraße, sondern im Gerichtssaal in der JVA stattfinden. Die Kundgebung zum Prozessbeginn am 19. Februar machen wir dementsprechend an der Stettnerstraße 10 (in der Nähe der U-Bahnstation Mangfallplatz). Für eine solidarische Begleitung treffen wir uns dort ab 7:30 Uhr. Um 9:30 ist Prozessbeginn. Auch an weiteren Prozesstagen wird es Unterstützung und Kundgebungen geben.

Infoveranstaltung zum anstehenden Prozess gegen Hanna – München

Free Hanna! Infoveranstaltung zum baldigen Prozess gegen unsere Genossin Hanna und über die Repression im Budapest-Komplex. 16.02.2025, 19 Uhr, Kafe Marat, München

Die Nürnberger Antifaschistin Hanna steht ab dem 19.2.2025 vor dem Oberlandesgericht in München. Ihr und einigen anderen Antifas wird vorgeworfen, im Februar 2023 am Rande eines Naziaufmarsches in Budapest an körperlichen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein. In Hannas Fall versuchen die Behörden sogar einen „versuchten Mord“ zu konstruieren. Im Raum steht neben der Verurteilung in München auch Hannas Auslieferung nach Ungarn.
In der Infoveranstaltung soll auf die Hintergründe des Budapest-Komplex und die riesige Welle der Repression gegen Antifas eingegangen werden. Was hat es mit dem „Tag der Ehre“ auf sich? Und was sind die juristischen Hintergründe? Insbesondere auf Hannas anstehende Verhandlung und die Situation unserer Genossin soll eingegangen werden. Anschließend wollen wir eine politische Einordnung der Repression und der sozialen Verhältnisse, in denen sie sich abspielt, vornehmen.
Darüber hinaus will der Abend über anstehende Termine und die Arbeit des Solikreis München in Solidarität mit Hanna und allen weiteren Verfolgten informieren. Es wird also auch darum gehen, was es konkret zu tun gibt und wie ihr Solidarität zeigen könnt.
Kommt also am 16.02. um 19:00 ins Kafe Marat (Thalkirchnerstr. 102) und bringt eure Freund*innen, Familienmitglieder und Bekannten mit!
Für warmes Essen und Getränke ist gesorgt. Außerdem wird es die Möglichkeit geben, Briefe an Hanna und alle weiteren Antifas im Knast zu schreiben.

Basteln und Transpimalen in München

Am 12. Februar werden im Kafe Marat für die Demo am 22. Februar, die Kundgebungen vor Gericht und weitere Aktionen Transparente gemalt und Material gebastelt. Farben und Stoffe sind vor Ort. Dazu gibt es Essen, Musik und Getränke.

Kommt vorbei Offen ist ab 20 Uhr. Das Kafe Marat befindet sich in der Thalkirchnerstraße 102 in München

Demo 22.02. München Wir sind alle Antifa!

Free Hanna – Keine Abschiebung nach Ungarn! Free all Antifas!
Ab Mitte Februar wird die Nürnberger Antifaschistin Hanna in München vor Gericht stehen. Ihr wird vorgeworfen, im Februar 2023 am Rande eines Naziaufmarsches in Budapest an körperlichen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein. Lasst Antifas nicht mit der Repression allein und kommt zur Demo am 22.2.2025 in München! 
Jährlich treffen sich Neonazis aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt zum sogenannten „Tag der Ehre“, einer geschichtsrevisionistischen Veranstaltung, auf der sie NS-Soldaten glorifizieren und sich unverhohlen in deren Tradition stellen. Mittlerweile ist das Zusammenkommen zu einem der größten Events der europäischen Neonaziszene geworden. Organisiert u.a. durch terrorunterstützende Blood & HonourStrukturen bietet es Faschist*innen die Gelegenheit, ungestraft in SS-Uniformen aufzumarschieren, NS-Devotionalien und Hitlergrüße darzubieten und Momente kollektiver Stärke zu erfahren. Das Rahmenprogramm bietet Rechtsrockkonzerte und weitere Treffen, das alles gutgeheißen durch den ungarischen Staatsapparat. 
Seit den Gegenprotesten 2023 wird ein enormer Aufwand betrieben, um Antifaschist*innen europaweit zu verfolgen. In Deutschland, Italien und Frankreich wurden im Rahmen des BudapestKomplexes sechs Personen festgenommen, unter ihnen Hanna aus Nürnberg. Im Januar 2025 haben sich sieben weitere Antifas, die als „nicht auffindbar“ galten, den deutschen Behörden gestellt und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Andere entziehen sich weiter dem Zugriff der Behörden. Öffentliche Fahndungen, begleitet von teils reißerischer Berichterstattung, Identitätsfeststellungen bis hin zu Razzien in verschiedenen Städten begleiten die Repressionswelle. Vorgeworfen wird den Verfolgten unter anderem, dem Ansehen der Bundesrepublik Deutschland geschadet zu haben, die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung nach §129 StGB bzw. (schwere) Körperverletzung. Die deutschen Behörden zeigen einen unbändigen Willen, Antifaschist*innen zu verfolgen, auch bei Tatvorwürfen aus dem rechtsautoritären Ungarn. In Hannas Fall versuchen die Behörden sogar einen „versuchten Mord“ zu konstruieren. Im Raum steht neben der Verurteilung in München Hannas Auslieferung nach Ungarn. Zu dieser kam es schon im Fall von Maja. Ende letzten Juni machten die deutschen Behörden deutlich, dass sie gewillt sind Fakten zu schaffen und Antifas trotz rechtlicher Hürden an den ungarischen Staat auszuliefern. Maja wurde damals, trotz Einspruch des Bundesverfassungsgerichts, mitten in der Nacht den ungarischen Behörden übergeben und so jeglichen Möglichkeiten ein rechtsstaatliches Verfahren zu bekommen, entrissen. Aufgrund rechtsstaatlicher Bedenken haben Italien und Frankreich grundsätzlich entschieden, solche Auslieferungen nicht zu tätigen. Die Bundesanwaltschaft macht in ihren Verfahren deutlich, dass sie die abschreckende Wirkung jahrelanger Untersuchungshaft und maßloser Verurteilungen in Ungarn als Druckmittel nutzen will. Sie nimmt dabei in Kauf, dass das 
rechtsautoritäre Regime europarechtliche Vorgaben unverhohlen ignoriert und Grundrechte systematisch aushöhlt.
Die Hetzjagd gegen Antifas ist nicht nur auf den Budapest-Komplex beschränkt. Es sitzen so viele Antifaschist*innen hinter Gittern wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der Wille zur Diffamierung und Strafverfolgung nimmt im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck zu. Auch mit Hilfe des politischen Schnüffelparagraphen §129 StGb versucht der Staat Antifas zu kriminalisieren. Währenddessen nehmen Nationalismus,  Rassismus und autoritäre Einstellungen zu, die AfD als parlamentarischer Arm der Rechten ist zweitstärkste Kraft im Land und vermehrt werden Bemühungen von Nazis öffentlich, sich zu bewaffnen und organisiert aufzutreten. Diese Entwicklungen machen antifaschistischen Selbstschutz notwendig und legitim!
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir so eine Hetzjagd gegen Antifaschist*innen nicht hinnehmen. Kommt am Samstag nach Hannas Prozessbeginn nach München, zeigt euch solidarisch mit den Inhaftierten und  Untergetauchten. 
Free all Antifas! No Extradition! 
Free Hanna! Freiheit für Maja, Gino, Nanuk, Tobi, Johann, Paula, Nele, Luca, Paul, Moritz, Zaid und Clara! Free all Antifas!
Am Tag des Prozessauftakts werden wir vor Ort sein. Hannas Prozess beginnt am 19. 2.2025. Für eine solidarische Prozessbegleitung treffen wir uns ab 7:30 Uhr vor dem Gericht in der Nymphenburgerstraße 16! Auch an den weiteren Prozesstagen wird es Unterstützung und Kundgebungen geben.