Nachbericht zur Demonstration „Free Hanna – Wir sind alle Antifa“ am 22.02.

Nachbericht zur Demonstration am 22.02.: „Free Hanna – Wir sind alle Antifa“

Am Samstag den 22.02. waren wir mit knapp 1000 Antifaschist:innen in München auf der Straße anlässlich des Prozessauftakts gegen die Antifaschistin Hanna vor dem Oberlandesgericht in München. Fokus der Demo lag auf der Kritik am höchst repressiven Vorgehen der deutschen und ungarischen Behörden im sogenannten „Budapest-Komplex“. Sowie der Forderung nach Freiheit für Hanna, Maja, Zaid und allen weiteren Antifas. 
Hanna und den anderen Beschuldigten  wird vorgeworfen im Kontext des sogenannten Tag der Ehre in Budapest einem der größten Nazi-Aufmärsche Europas, bei welchem mitunter die Waffen-SS gehuldigt wird, Nazis angegriffen zu haben. 

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Pressemitteilung: Prozessauftakt im Budapest Komplex: Hannas Prozess startete  Heute vor dem OLG München

Pressemitteilung

Heute, am 19.02.2025, begann der Prozess gegen die Nürnberger Antifaschistin Hanna vor dem Oberlandesgericht München im Hochsicherheits-Gerichtssaal der JVA Stadelheim. Ihr wird vorgeworfen, an Auseinandersetzungen mit Neonazis in Budapest zum sog. „Tag der Ehre“ im Februar 2023 beteiligt gewesen zu sein. Die Anklageschrift der Generalbundesanwaltschaft beinhaltet dabei gefährliche Körperverletzung, Mitgliedschaft einer kriminellen Vereinigung und versuchten Mord.

Zum Heutigen Prozesstag

Bereits ab 07:30 Uhr fand vor der JVA Stadelheim eine Kundgebung in Solidarität mit Hanna und gegen die Kriminialisierung von Antifaschismus statt, an der sich ca. 150 Unterstützer*innen beteiligten. Mit ca. einer Stunde Verspätung startete der Prozess gegen 10:30 mit der Verlesung der Anklage und einer Einlassung der Verteidigung. Sie will damit auf die unsachliche und ungerechtfertigte Art und Weise reagieren, mit der die Verfolgungsbehörden – leider teilweise gefolgt vom Gericht – unsere Mandantin als besonders gefährliche Straftäterin hochstilisieren“. Weiter hieß es in der Erklärung: „Es wird verhandelt am Rande der Stadt, weit weg von einer städtischen Öffentlichkeit, schwer erreichbar. Es sieht so aus, als ob das Verfahren versteckt werden soll. Es wird unter der Erde verhandelt, Wände und Decken sind explosionssicher und über dem Parkplatz sind Drahtseile gespannt, um  Angriffe oder Befreiuungsversuche mit Hubschraubern zu verhindern. Es gibt bundesweit nur wenige solcher Orte; einer davon ist berühmt, und berüchtigt und heißt Stammheim. Hochsicherheitssäle für Terrorismusverfahren – Vor dieser Kulisse wirkt das Recht auf Privatkleidung während der Verhandlung wie Hohn. Es ist klar, welches Bild vermittelt werden soll. Unsere Mandantin ist so gefährlich, dass sie gegen sie im Gefängnis – und nicht wie in einem rechtsstaatlichen Verfahren – in einem Gerichtssaal verhandelt werden müsste. Die Vorverurteilung, die in einem Rechtsstaat eigentlich vermieden werden soll – sie ist schon da, bevor die Anklage verlesen wurde.“

Presseprecherin Alina Häusler: „Wir haben uns heute vor der JVA Stadlheim versammelt, um Hanna unsere Solidarität zu zeigen. Im Kampf gegen Faschisten stehen wir gemeinsam! Wir fordern, dass die Kriminalisierung von Antifaschismus gestoppt wird. Wir stehen auch solidarisch an der Seite der anderen Beschuldigten im Budapest-Komplex und all derer, die wegen ihrem Engagement gegen Nazis vom Staat verfolgt werden. Wir fordern, dass keiner der Beschuldigten an das rechtsautoritäre Órban-Regime ausgeliefert wird. Insbesondere im Fall von Zaid, der in Köln in Auslieferungshaft sitz, steht dies aktuell im Raum. Auch in Anbetracht seiner Fluchtgeschichte aus Syrien droht ihm in Ungarn eine menschenunwürdige Behandlung.“
Weitere Prozesstermine sind bereits veröffentlicht und werden vom Münchner Solikreis begleitet.

Rückfragen an Alina Häusler

Tel.: 0157 56501916

E-Mail: solikreis-muenchen@systemli.org

Pressemitteilung: Gerichtsprozess im Budapest-Komplex: Antifaschistin Hanna nach München verlegt

Pressemitteilung

Heute, am 18.02.2025, wurde die Antifaschistin Hanna aus der Haftanstalt Nürnberg in die JVA München Stadelheim verlegt. Ihr wird vorgeworfen, im Februar 2023 an Angriffen auf Neonazis in Budapest beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess gegen Hanna wird am 19. Februar vor dem Oberlandesgericht in München beginnen.

Jedes Jahr um den 11. Februar versammeln sich tausende Neonazis in Budapest zum sogenannten ‚Tag der Ehre‘ um an den gescheiterten Ausbruchsversuch von Verbänden von Wehrmacht und Waffen-SS aus der belagerten Stadt zu erinnern. Die Veranstaltung hat sich zu einem der wichtigsten Vernetzungsevents von militanten Neonazis aus ganz Europa entwickelt.

Im Zuge der Proteste gegen den ‚Tag der Ehre‘ kam es 2023 zu Auseinandersetzungen zwischen Neonazis und Antifaschist*innen. Infolgedessen kam es zu Festnahmen in Ungarn und verschiedenen weitere europäischen Ländern. Im Mai 2024 wurde Hanna in Nürnberg festgenommen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, gefährliche Körperverletzung, sowie versuchten Mord vor. Das Oberlandesgericht hat in einer Pressemitteilung im vergangenen Dezember bereits angedeutet, dass es eine Verurteilung für versuchten Mord für unwahrscheinlich hält. Dass die Staatsanwaltschaft dennoch an diesem Vorwurf festhält, verdeutlicht, dass die Ermittlungen der deutschen Behörden im Budapest-Komplex darauf ausgerichtet sind, die antifaschistische Bewegung als solche zu bekämpfen.

Dazu Alina Häusler, Sprecherin des Münchner Solikreis für Hanna: „Die öffentliche Hetzjagd auf die Beschuldigten im Budapest-Komplex soll alle, die sich entschlossen gegen Nazis stellen, einschüchtern und abschrecken. Die Öffentlichkeitsfahndung, der völlig überzogene Vorwurf des versuchten Mords und das Damoklesschwert der Auslieferung sollen ein Signal an alle senden, die militanten Antifaschismus für legitim und notwendig erachten. Dabei werden im Zweifelsfall auch rechtsstaatliche Prinzipien ausgesetzt, wie die illegale Auslieferung von Maja T. ans rechts-autoritäre Ungarn zeigt. In dem der Prozess gegen Hanna nicht in einem normalen Gerichtsgebäude, sondern im Hochsicherheits-Gerichtssaal der JVA Stadelheim stattfindet, wird sie in die Nähe von Terrorverdächtigen gerückt. Entschlossener Antifaschismus soll somit delegitimiert und kriminalisiert werden.“

Anlässlich der Überstellung von Hanna nach Stadelheim wird es heute Abend um 20 Uhr eine Kundgebung vor der JVA geben. Auch zum Prozessauftakt (im Sitzungssaalgebäude der JVA in der Stettnerstraße 10) am kommenden Mittwoch, den 19.2. und an weiteren Verhandlungstagen wird es Proteste vor Ort geben. Am Samstag, den 22.2., wird um 14 Uhr eine überregionale Demonstration in Solidarität mit Hanna und allen anderen Beschuldigten im Budapest-Komplex am Stachus starten. Dazu Häusler: „Am Samstag nach dem Prozessauftakt werden wir laut und entschlossen auf die Straße gehen. Eine starke antifaschistische Bewegung ist notwendiger als je zuvor. Deshalb ist es umso wichtiger, unseren Leuten im Knast und im Untergrund zu zeigen, dass wir sie niemals alleine lassen.“

Rückfragen an Alina Häusler

Tel.:                 0157 56501916

E-Mail:            solikreis-muenchen@systemli.org

Prozesstermine

Hannas Prozesstermine sind bis September angesetzt. Diese werden immer um 09:30 in der Stettnerstr. 10, dem Gerichtssaal der JVA abgehalten. Für Updates bei möglichen Veränderungen im Plan tretet unserem Telegram Channel t.me/freehanna bei.

  1. Mittwoch, 19. Februar 2025
  2. Mittwoch, 26. Februar 2025
  3. Dienstag, 11. März 2025
  4. Mittwoch, 12. März 2025
  5. Dienstag, 18. März 2025
  6. Mittwoch, 19. März 2025
  7. Dienstag, 25. März 2025
  8. Mittwoch, 26. März 2025
  9. Mittwoch, 02. April 2025
  10. Donnerstag, 03. April 2025
  11. Mittwoch, 09. April 2025
  12. Donnerstag, 10. April 2025
  13. Dienstag, 29. April 2025
  14. Mittwoch, 30. April 2025
  15. Dienstag, 13. Mai 2025
  16. Mittwoch, 14. Mai 2025
  17. Mittwoch, 21. Mai 2025
  18. Donnerstag, 22. Mai 2025
  19. Dienstag, 27. Mai 2025
  20. Mittwoch, 28. Mai 2025
  21. Mittwoch, 04. Juni 2025
  22. Donnerstag, 05. Juni 2025
  23. Dienstag, 24. Juni 2025
  24. Mittwoch, 25 Juni 2025
  25. Dienstag, 15.07.2025
  26. Mittwoch, 16.07.2025
  27. Donnerstag, 17.07.2025
  28. Mittwoch. 06.08.2025
  29. Donnerstag, 07.08.2025
  30. Donnerstag, 04.09.2025
  31. Montag, 08.09.2025
  32. Montag, 15.09.2025

Solidarische Prozessbegleitung – Worauf muss geachtet werden?

Solidarische Prozessbegleitung – Worauf muss geachtet werden?

Der Gerichtssaal in der JVA Stadelheim fasst knapp 200 Sitzplätze. Da zu erwarten ist, dass auch Rechte versuchen, werden sich in den Saal zu setzen, rufen wir dazu auf zahlreich an den Verhandlungstagen im Saal präsent zu sein. [Update: Beim ersten Prozesstermin wurden etwa 70 Personen + 30 Presse eingelassen. Das sind noch immer eine ganze Menge, also ist es auch bei den weiteren Verhandlungsterminen cool, da zu sein.]

Zudem ist es wichtig, dass wir als Antifaschist*innen eine kritische Öffentlichkeit schaffen und Hanna vor Gericht nicht alleine lassen.

Was muss ich beachten, wenn ich den Prozess besuchen will?

Es finden Einlasskontrollen statt.

Ausweis mitnehmen! Dieser wird am Einlass abfotografiert, Fotos werden erst nach den jeweiligen Prozesstagen wieder gelöscht.

Handys müssen abgegeben werden, deshalb ist es ratsam dein Handy zuhause zu lassen!

Laut Sicherheitsverfügung ist es verboten „Kleidung mit politischen Aussagen“ zu tragen.

Trete dem FREE HANNA Telegram Channel bei, um alle Prozesstermine und weitere Ankündigungen nicht zu verpassen!

t.me/freehanna

Hannas Prozessbeginn 19.02.

Free Hanna! Kundgebung zum Prozessbeginn am 19.02.

Aufgepasst: Hannas Prozess wird nun doch nicht im Gerichtsgebäude an der Nymphenburgerstraße, sondern im Gerichtssaal in der JVA stattfinden. Die Kundgebung zum Prozessbeginn am 19. Februar machen wir dementsprechend an der Stettnerstraße 10 (in der Nähe der U-Bahnstation Mangfallplatz). Für eine solidarische Begleitung treffen wir uns dort ab 7:30 Uhr. Um 9:30 ist Prozessbeginn. Auch an weiteren Prozesstagen wird es Unterstützung und Kundgebungen geben.

Infoveranstaltung zum anstehenden Prozess gegen Hanna – München

Free Hanna! Infoveranstaltung zum baldigen Prozess gegen unsere Genossin Hanna und über die Repression im Budapest-Komplex. 16.02.2025, 19 Uhr, Kafe Marat, München

Die Nürnberger Antifaschistin Hanna steht ab dem 19.2.2025 vor dem Oberlandesgericht in München. Ihr und einigen anderen Antifas wird vorgeworfen, im Februar 2023 am Rande eines Naziaufmarsches in Budapest an körperlichen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein. In Hannas Fall versuchen die Behörden sogar einen „versuchten Mord“ zu konstruieren. Im Raum steht neben der Verurteilung in München auch Hannas Auslieferung nach Ungarn.
In der Infoveranstaltung soll auf die Hintergründe des Budapest-Komplex und die riesige Welle der Repression gegen Antifas eingegangen werden. Was hat es mit dem „Tag der Ehre“ auf sich? Und was sind die juristischen Hintergründe? Insbesondere auf Hannas anstehende Verhandlung und die Situation unserer Genossin soll eingegangen werden. Anschließend wollen wir eine politische Einordnung der Repression und der sozialen Verhältnisse, in denen sie sich abspielt, vornehmen.
Darüber hinaus will der Abend über anstehende Termine und die Arbeit des Solikreis München in Solidarität mit Hanna und allen weiteren Verfolgten informieren. Es wird also auch darum gehen, was es konkret zu tun gibt und wie ihr Solidarität zeigen könnt.
Kommt also am 16.02. um 19:00 ins Kafe Marat (Thalkirchnerstr. 102) und bringt eure Freund*innen, Familienmitglieder und Bekannten mit!
Für warmes Essen und Getränke ist gesorgt. Außerdem wird es die Möglichkeit geben, Briefe an Hanna und alle weiteren Antifas im Knast zu schreiben.

Basteln und Transpimalen in München

Am 12. Februar werden im Kafe Marat für die Demo am 22. Februar, die Kundgebungen vor Gericht und weitere Aktionen Transparente gemalt und Material gebastelt. Farben und Stoffe sind vor Ort. Dazu gibt es Essen, Musik und Getränke.

Kommt vorbei Offen ist ab 20 Uhr. Das Kafe Marat befindet sich in der Thalkirchnerstraße 102 in München

Demo 22.02. München Wir sind alle Antifa!

Free Hanna – Keine Abschiebung nach Ungarn! Free all Antifas!
Ab Mitte Februar wird die Nürnberger Antifaschistin Hanna in München vor Gericht stehen. Ihr wird vorgeworfen, im Februar 2023 am Rande eines Naziaufmarsches in Budapest an körperlichen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein. Lasst Antifas nicht mit der Repression allein und kommt zur Demo am 22.2.2025 in München! 
Jährlich treffen sich Neonazis aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt zum sogenannten „Tag der Ehre“, einer geschichtsrevisionistischen Veranstaltung, auf der sie NS-Soldaten glorifizieren und sich unverhohlen in deren Tradition stellen. Mittlerweile ist das Zusammenkommen zu einem der größten Events der europäischen Neonaziszene geworden. Organisiert u.a. durch terrorunterstützende Blood & HonourStrukturen bietet es Faschist*innen die Gelegenheit, ungestraft in SS-Uniformen aufzumarschieren, NS-Devotionalien und Hitlergrüße darzubieten und Momente kollektiver Stärke zu erfahren. Das Rahmenprogramm bietet Rechtsrockkonzerte und weitere Treffen, das alles gutgeheißen durch den ungarischen Staatsapparat. 
Seit den Gegenprotesten 2023 wird ein enormer Aufwand betrieben, um Antifaschist*innen europaweit zu verfolgen. In Deutschland, Italien und Frankreich wurden im Rahmen des BudapestKomplexes sechs Personen festgenommen, unter ihnen Hanna aus Nürnberg. Im Januar 2025 haben sich sieben weitere Antifas, die als „nicht auffindbar“ galten, den deutschen Behörden gestellt und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Andere entziehen sich weiter dem Zugriff der Behörden. Öffentliche Fahndungen, begleitet von teils reißerischer Berichterstattung, Identitätsfeststellungen bis hin zu Razzien in verschiedenen Städten begleiten die Repressionswelle. Vorgeworfen wird den Verfolgten unter anderem, dem Ansehen der Bundesrepublik Deutschland geschadet zu haben, die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung nach §129 StGB bzw. (schwere) Körperverletzung. Die deutschen Behörden zeigen einen unbändigen Willen, Antifaschist*innen zu verfolgen, auch bei Tatvorwürfen aus dem rechtsautoritären Ungarn. In Hannas Fall versuchen die Behörden sogar einen „versuchten Mord“ zu konstruieren. Im Raum steht neben der Verurteilung in München Hannas Auslieferung nach Ungarn. Zu dieser kam es schon im Fall von Maja. Ende letzten Juni machten die deutschen Behörden deutlich, dass sie gewillt sind Fakten zu schaffen und Antifas trotz rechtlicher Hürden an den ungarischen Staat auszuliefern. Maja wurde damals, trotz Einspruch des Bundesverfassungsgerichts, mitten in der Nacht den ungarischen Behörden übergeben und so jeglichen Möglichkeiten ein rechtsstaatliches Verfahren zu bekommen, entrissen. Aufgrund rechtsstaatlicher Bedenken haben Italien und Frankreich grundsätzlich entschieden, solche Auslieferungen nicht zu tätigen. Die Bundesanwaltschaft macht in ihren Verfahren deutlich, dass sie die abschreckende Wirkung jahrelanger Untersuchungshaft und maßloser Verurteilungen in Ungarn als Druckmittel nutzen will. Sie nimmt dabei in Kauf, dass das 
rechtsautoritäre Regime europarechtliche Vorgaben unverhohlen ignoriert und Grundrechte systematisch aushöhlt.
Die Hetzjagd gegen Antifas ist nicht nur auf den Budapest-Komplex beschränkt. Es sitzen so viele Antifaschist*innen hinter Gittern wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der Wille zur Diffamierung und Strafverfolgung nimmt im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck zu. Auch mit Hilfe des politischen Schnüffelparagraphen §129 StGb versucht der Staat Antifas zu kriminalisieren. Währenddessen nehmen Nationalismus,  Rassismus und autoritäre Einstellungen zu, die AfD als parlamentarischer Arm der Rechten ist zweitstärkste Kraft im Land und vermehrt werden Bemühungen von Nazis öffentlich, sich zu bewaffnen und organisiert aufzutreten. Diese Entwicklungen machen antifaschistischen Selbstschutz notwendig und legitim!
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir so eine Hetzjagd gegen Antifaschist*innen nicht hinnehmen. Kommt am Samstag nach Hannas Prozessbeginn nach München, zeigt euch solidarisch mit den Inhaftierten und  Untergetauchten. 
Free all Antifas! No Extradition! 
Free Hanna! Freiheit für Maja, Gino, Nanuk, Tobi, Johann, Paula, Nele, Luca, Paul, Moritz, Zaid und Clara! Free all Antifas!
Am Tag des Prozessauftakts werden wir vor Ort sein. Hannas Prozess beginnt am 19. 2.2025. Für eine solidarische Prozessbegleitung treffen wir uns ab 7:30 Uhr vor dem Gericht in der Nymphenburgerstraße 16! Auch an den weiteren Prozesstagen wird es Unterstützung und Kundgebungen geben. 

1. Kundgebung für Zaid

1. Kundgebung für Zaid

Donnerstag, 23.01, 18:00 Uhr

Jakobsplatz Nürnberg

Am 20. Januar 2025 stellten sich sieben Personen, die ebenso wie Hanna im sogenannten „Budapest-Komplex“ verfolgt werden, den Behörden. Bis heute hatten sich diese jungen Antifas dem Zugriff der Repressionsorgane fast zwei Jahre lang erfolgreich entzogen – andere haben beschlossen, diesen Weg weiter zu gehen. Die Entscheidung, sich nun zu stellen, ist mit Sicherheit ein schwieriger aber dennoch selbst gewählter Schritt.
Unter denjenigen, die sich gestellt haben, befindet sich mit dem Genossen Zaid auch eine Person aus Nürnberg. Für ihn – ebenso wie für die Freiheit aller anderen Antifas – gehen wir am Donnerstag, den 23. Januar um 18 Uhr auf die Straße. Majas Fall zeigt, dass wir sowohl bei Hanna, aber insbesondere bei den ‚neuen‘ Inhaftierten den Druck erhöhen müssen, um eine Auslieferung nach Ungarn zu verhindern. Das schaffen wir nicht mit Bettelei an einen Staat, der schon gezeigt hat, wie er am liebsten mit antifaschistischen Aktivist:innen verfahren würde! Wir müssen eine öffentliche Stimmung schaffen, die es den Verantwortlichen verunmöglicht, mit den Anderen so wie mit Maja umzuspringen! Es darf den Cops und der Bundesanwaltschaft nicht noch einmal gelingen, junge Menschen nach Ungarn zu verschleppen! Daher haben wir uns die örtliche Polizeiwache in der Innenstadt als Kundgebungsort ausgesucht. Eine Auslieferung nach Ungarn, wo ihnen bis zu 24 Jahren Haft unter menschenunwürdigen Bedingungen drohen, muss unbedingt verhindert werden!
Für uns als Solikreis Nürnberg ist klar, dass wir gleichermaßen solidarisch mit denjenigen sind, die sich heute gestellt haben, sowie mit jenen, die sich nachvollziehbarer weise dafür entschieden haben, sich nicht in die Hände des Staates und seiner politischen Justiz zu begeben.
Liebe und Kraft in Untergrund und Haft!