Start der Free Zaid Kampagne

Als Kampagne ist es unser Ziel, die Auslieferung des Antifaschisten Zaid nach Ungarn zu verhindern. Vorgeworfen wird ihm eine Beteiligung an Auseinandersetzungen mit Neonazis rund um den Tag der Ehre 2023 in Budapest. In Ungarn erwarten ihn menschenunwürdige Haftbedingungen und eine politisch-motivierte Justiz, die kein rechtsstaatliches Verfahren gewährleisten kann.
Rund um den Tag der Ehre 2023 in Budapest kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Teilnehmern des Neonazi-Events und vermeintlichen Antifaschist:innen. Es folgte eine europaweite Fahndung nach Beschuldigten. Diese stellten sich im Frühjahr 2025 größtenteils selbst den Behörden.

Unter ihnen ist auch der 21-jährige Antifaschist Zaid aus Nürnberg.
Seitdem warten sie auf eine Entscheidung über eine Auslieferung nach Ungarn.

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03.04.2025 – Bericht vom 10. Prozesstag

Der zehnte Prozesstag hatte im Wesentlichen zwei Bestandteile: Die Bullin Büttner der SOKO LinX stellte den Identifizierungsvermerk von Hanna vor, der aus Sicht der Verteidigung aber keine Identifizierung hergab. Wie bei den bereits vorgestellten Vermerken wurde zwar klar, wie die Cops darauf kamen, dass es sich auf verschiedenen Bildern möglicherweise um die selbe Person handeln könnte, aber nicht, wie sie darauf kommen, dass das Hanna sein soll. Zum Anderen bekam der Prozess ein weiteres absurdes Kapitel, denn nachdem wir an vorherigen Prozesstagen schon stundenlang Videos aus Trambahnen und Bussen gesehen hatten, sahen wir heute mehr als eine Stunde lang Leuten beim Einkaufen bei Decathlon in Budapest zu, weil sich darunter auch Beschuldigte befinden sollen.

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02.04.2025 – Bericht vom 9. Prozesstag

Am neunten Prozesstag ging es ausschließlich um den Angriff auf die drei polnischen Faschos Rafal und Justyna Baran sowie Bartlomiej Wilk. Dazu waren zwei Zeug*innen geladen, die beide nicht wirklich viel Neues aussagen konnten. Zumindest beim Zeugen K., einem Sicherheitsmann aus Budapest, kam jedoch heraus, dass er kein ganz neutraler Zeuge war: die ungarischen Cops waren auf ihn gekommen, weil er auf der Facebookseite der Legio Hungaria geschrieben hatte, dass er den Angriff gesehen habe. Bei der Legio Hungaria handelt es sich um eine der Organisationen hinter dem Tag der Ehre. Die zweite Zeugin M. hatte auch schon in Budapest ausgesagt und wollte dort Maja wiedererkannt haben, was nicht recht zu ihren vagen Aussagen in Hannas Prozess passte. Die abschließende Verlesung der Krankenhausunterlagen der drei Faschos bestätigte schließlich, dass diese keine lebensbedrohlichen Verletzungen, sondern Prellungen und Brüche an Armen und Fingern davongetragen hatten.

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12.4.: Kundgebung vor dem Knast

Free Hanna!

Lassen wir Hanna nicht allein! Seit letztem Mai sitzt die Antifaschist*in hinter Gittern, seit Februar steht sie in München vor Gericht. Die Repression zielt nicht nur auf die Beschuldigten im Budapest-Komplex, sondern auf die antifaschistische Bewegung als ganze. Kommt deshalb am 12. April vor den Frauentrakt der JVA Stadelheim. Wir werden dort von 13 bis 14 Uhr eine Kundgebung abhalten und unsere Solidarität über die Knastmauern schicken.

Antifaschismus in die Offensive! Free Hanna! Free all Antifas!

Wo: Stadelheimer Straße Ecke Tegernseer Landstraße, München

Wann: 12. April, 13 Uhr

Auf nach München – Free Hanna

Die nächste Knastkundgebung steht an!

Seit 11 Monaten sitzt Hanna nun im Knast, seit 2 Monaten in München. Lassen wir sie auch dort nicht alleine und zeigen, dass wir hinter ihr stehen, egal, wo Strafverfolgungsbehörden sie einsperren!

Wir fahren am 12.4. gemeinsam mit dem Zug nach München.
Treffpunkt ist um 9:20 Uhr in der Osthalle am Hauptbahnhof Nürnberg.

26.03.2025 – Bericht vom 8. Prozesstag

Am 8. Prozesstag wurden weitere Identifizierungsvermerke zu insgesamt 5 Beschuldigten vorgestellt. Wie genau die Identifizierung durchgeführt wurde, blieb dabei wie schon an den Prozesstagen zuvor unklar. Zahlreiche Widersprüche und ausweichende Antworten der geladenen Cops verstärkten jedoch den Verdacht, dass zur Auswertung des 1,5 Terrabyte umfassenden Videomaterials unzulässige KI-Software genutzt wurde.

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25.03.2025 – Bericht vom 7. Prozesstag

Der siebte Prozesstag am 25.03.2025 war geprägt von Hannas eindringlicher Schilderung des demütigenden Vermessungsvorgangs, den die Verteidigung entsprechend auch beanstandete. Insgesamt wurden, an diesem Prozesstag, sechs Identifizierungsvermerke vorgestellt, wobei die Cops der SOKO LinX wieder allerhand Kreativität bewiesen, Dinge auf Fotos zu sehen, die dort auch beim besten Willen nicht zu sehen waren, dazu im folgenden mehr.

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19.03.2025 – Bericht vom 6. Prozesstag

Der 6. Prozesstag am 19.3. begann pünktlich um halb 10, Hanna betrat wieder unter Applaus den Raum. Noch bevor die Richter*innen in den Saal kamen, wurde eine Zuschauerin von einem Gerichtsbullen dazu aufgefordert, ihr T-Shirt zu bedecken. Auf dem Shirt waren die Namen und Gesichter der Ermordeten des rechten Terroranschlags am OEZ gedruckt. Weiterlesen

18.03.2025 – Bericht vom 5. Prozesstag

Der fünfte Prozesstag am 18.03.2025 glich dem dritten und vierten Prozesstag: Erneut wurden stundenlang Videos von Überwachungskameras gesichtet, sodass alle Prozessbeteiligten sich nochmals ausführlich mit dem ÖPNV in Budapest vertraut machen konnten. Hinzu kamen Videos von öffentlichen Straßen und Plätzen, einer Bar, in der die Beschuldigten gewesen sein sollen und sogar die Dashcam eines Autos. Ursprünglich war auch die Vernehmung des Faschos Támas Pál Lipták vorgesehen, der jedoch zur Enttäuschung der drei anwesenden BILD-Journalist*innen nicht erschien. Weiterlesen