Demo 22.02. München Wir sind alle Antifa!

Free Hanna – Keine Abschiebung nach Ungarn! Free all Antifas!
Ab Mitte Februar wird die Nürnberger Antifaschistin Hanna in München vor Gericht stehen. Ihr wird vorgeworfen, im Februar 2023 am Rande eines Naziaufmarsches in Budapest an körperlichen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen zu sein. Lasst Antifas nicht mit der Repression allein und kommt zur Demo am 22.2.2025 in München! 
Jährlich treffen sich Neonazis aus ganz Europa in der ungarischen Hauptstadt zum sogenannten „Tag der Ehre“, einer geschichtsrevisionistischen Veranstaltung, auf der sie NS-Soldaten glorifizieren und sich unverhohlen in deren Tradition stellen. Mittlerweile ist das Zusammenkommen zu einem der größten Events der europäischen Neonaziszene geworden. Organisiert u.a. durch terrorunterstützende Blood & HonourStrukturen bietet es Faschist*innen die Gelegenheit, ungestraft in SS-Uniformen aufzumarschieren, NS-Devotionalien und Hitlergrüße darzubieten und Momente kollektiver Stärke zu erfahren. Das Rahmenprogramm bietet Rechtsrockkonzerte und weitere Treffen, das alles gutgeheißen durch den ungarischen Staatsapparat. 
Seit den Gegenprotesten 2023 wird ein enormer Aufwand betrieben, um Antifaschist*innen europaweit zu verfolgen. In Deutschland, Italien und Frankreich wurden im Rahmen des BudapestKomplexes sechs Personen festgenommen, unter ihnen Hanna aus Nürnberg. Im Januar 2025 haben sich sieben weitere Antifas, die als „nicht auffindbar“ galten, den deutschen Behörden gestellt und sitzen seitdem in Untersuchungshaft. Andere entziehen sich weiter dem Zugriff der Behörden. Öffentliche Fahndungen, begleitet von teils reißerischer Berichterstattung, Identitätsfeststellungen bis hin zu Razzien in verschiedenen Städten begleiten die Repressionswelle. Vorgeworfen wird den Verfolgten unter anderem, dem Ansehen der Bundesrepublik Deutschland geschadet zu haben, die Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung nach §129 StGB bzw. (schwere) Körperverletzung. Die deutschen Behörden zeigen einen unbändigen Willen, Antifaschist*innen zu verfolgen, auch bei Tatvorwürfen aus dem rechtsautoritären Ungarn. In Hannas Fall versuchen die Behörden sogar einen „versuchten Mord“ zu konstruieren. Im Raum steht neben der Verurteilung in München Hannas Auslieferung nach Ungarn. Zu dieser kam es schon im Fall von Maja. Ende letzten Juni machten die deutschen Behörden deutlich, dass sie gewillt sind Fakten zu schaffen und Antifas trotz rechtlicher Hürden an den ungarischen Staat auszuliefern. Maja wurde damals, trotz Einspruch des Bundesverfassungsgerichts, mitten in der Nacht den ungarischen Behörden übergeben und so jeglichen Möglichkeiten ein rechtsstaatliches Verfahren zu bekommen, entrissen. Aufgrund rechtsstaatlicher Bedenken haben Italien und Frankreich grundsätzlich entschieden, solche Auslieferungen nicht zu tätigen. Die Bundesanwaltschaft macht in ihren Verfahren deutlich, dass sie die abschreckende Wirkung jahrelanger Untersuchungshaft und maßloser Verurteilungen in Ungarn als Druckmittel nutzen will. Sie nimmt dabei in Kauf, dass das 
rechtsautoritäre Regime europarechtliche Vorgaben unverhohlen ignoriert und Grundrechte systematisch aushöhlt.
Die Hetzjagd gegen Antifas ist nicht nur auf den Budapest-Komplex beschränkt. Es sitzen so viele Antifaschist*innen hinter Gittern wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der Wille zur Diffamierung und Strafverfolgung nimmt im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Rechtsruck zu. Auch mit Hilfe des politischen Schnüffelparagraphen §129 StGb versucht der Staat Antifas zu kriminalisieren. Währenddessen nehmen Nationalismus,  Rassismus und autoritäre Einstellungen zu, die AfD als parlamentarischer Arm der Rechten ist zweitstärkste Kraft im Land und vermehrt werden Bemühungen von Nazis öffentlich, sich zu bewaffnen und organisiert aufzutreten. Diese Entwicklungen machen antifaschistischen Selbstschutz notwendig und legitim!
Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir so eine Hetzjagd gegen Antifaschist*innen nicht hinnehmen. Kommt am Samstag nach Hannas Prozessbeginn nach München, zeigt euch solidarisch mit den Inhaftierten und  Untergetauchten. 
Free all Antifas! No Extradition! 
Free Hanna! Freiheit für Maja, Gino, Nanuk, Tobi, Johann, Paula, Nele, Luca, Paul, Moritz, Zaid und Clara! Free all Antifas!
Am Tag des Prozessauftakts werden wir vor Ort sein. Hannas Prozess beginnt am 19. 2.2025. Für eine solidarische Prozessbegleitung treffen wir uns ab 7:30 Uhr vor dem Gericht in der Nymphenburgerstraße 16! Auch an den weiteren Prozesstagen wird es Unterstützung und Kundgebungen geben. 

1. Kundgebung für Zaid

1. Kundgebung für Zaid

Donnerstag, 23.01, 18:00 Uhr

Jakobsplatz Nürnberg

Am 20. Januar 2025 stellten sich sieben Personen, die ebenso wie Hanna im sogenannten „Budapest-Komplex“ verfolgt werden, den Behörden. Bis heute hatten sich diese jungen Antifas dem Zugriff der Repressionsorgane fast zwei Jahre lang erfolgreich entzogen – andere haben beschlossen, diesen Weg weiter zu gehen. Die Entscheidung, sich nun zu stellen, ist mit Sicherheit ein schwieriger aber dennoch selbst gewählter Schritt.
Unter denjenigen, die sich gestellt haben, befindet sich mit dem Genossen Zaid auch eine Person aus Nürnberg. Für ihn – ebenso wie für die Freiheit aller anderen Antifas – gehen wir am Donnerstag, den 23. Januar um 18 Uhr auf die Straße. Majas Fall zeigt, dass wir sowohl bei Hanna, aber insbesondere bei den ‚neuen‘ Inhaftierten den Druck erhöhen müssen, um eine Auslieferung nach Ungarn zu verhindern. Das schaffen wir nicht mit Bettelei an einen Staat, der schon gezeigt hat, wie er am liebsten mit antifaschistischen Aktivist:innen verfahren würde! Wir müssen eine öffentliche Stimmung schaffen, die es den Verantwortlichen verunmöglicht, mit den Anderen so wie mit Maja umzuspringen! Es darf den Cops und der Bundesanwaltschaft nicht noch einmal gelingen, junge Menschen nach Ungarn zu verschleppen! Daher haben wir uns die örtliche Polizeiwache in der Innenstadt als Kundgebungsort ausgesucht. Eine Auslieferung nach Ungarn, wo ihnen bis zu 24 Jahren Haft unter menschenunwürdigen Bedingungen drohen, muss unbedingt verhindert werden!
Für uns als Solikreis Nürnberg ist klar, dass wir gleichermaßen solidarisch mit denjenigen sind, die sich heute gestellt haben, sowie mit jenen, die sich nachvollziehbarer weise dafür entschieden haben, sich nicht in die Hände des Staates und seiner politischen Justiz zu begeben.
Liebe und Kraft in Untergrund und Haft! 

Eigene Presseerklärung – Freiheit für Zaid

(Symbolphoto. Podiumskonferenz des Solikreis April 2024; Hendrik Pachinger)

Großteil der Untergetauchten stellt sich freiwillig – unter ihnen ein Nürnberger
Heute Vormittag stellten sich sieben Personen, die ebenso wie Hanna im sogenannten
„Budapest-Komplex“ verfolgt werden, den Behörden. Bis heute hatten sich die jungen Menschen dem Zugriff der Repressionsorgane entziehen können. „Die Entscheidung, sich zu stellen, ist mit Sicherheit ein schwerer Schritt für Alle gewesen.

Wir möchten als Solikreis Nürnberg betonen, dass wir gleichermaßen solidarisch sind mit denjenigen, die sich heute gestellt haben, sowie mit jenen, die es immer noch vorziehen, sich nicht in die Hände des Staates zu begeben“ sagt Alex Schmidt, Pressesprecher des „Solikreis Nürnberg“.

Was die aktuellen Entwicklungen für die Solidaritätsarbeit bedeuten, lautet die Einschätzung Schmidts wie folgt: „Gerade jetzt müssen wir unsere Anstrengungen noch erhöhen! Majas Fall zeigt, dass wir sowohl bei Hanna, aber insbesondere bei den ‚neuen‘ Inhaftierten unbedingt darauf drängen müssen, eine Auslieferung nach Ungarn zu verhindern. Das schaffen wir nicht mit Bettelei an einen Staat, der schon gezeigt hat, wie er am liebsten mit antifaschistischen Aktivist:innen verfahren würde! Wir müssen eine öffentliche Stimmung schaffen, die es den Verantwortlichen verunmöglicht, mit den Anderen so wie mit Maja umzuspringen! Eine Auslieferung an Ungarn, wo ihnen bis zu 24 Jahren Haft unter menschenunwürdigen Bedingungen drohen, muss unbedingt verhindert werden!“

Unter denjenigen, die sich heute gestellt haben, befindet auch eine Person aus Nürnberg. Schmidt dazu: „Da sich unsere Strukturen hier in Nürnberg befinden, werden wir insbesondere die Solidaritätsarbeit für unseren Genossen Zaid übernehmen. Wir werden – für den Fall, dass er in Nürnberg sitzen wird – wie bereits zuvor bei Hanna Kundgebungen vor der JVA organisieren, Öffentlichkeitsarbeit betreiben etc. Dabei werden wir natürlich auch Hanna nicht vergessen und sie mit der Unterstützung von solidarischen Menschen aus München bei ihrem Prozess nach Kräften unterstützen.“

Gemeinsame Presseerklärung Anwaltschaft

Keine Auslieferung nach Ungarn!

Als Strafverteidiger*innen der sieben jungen Antifaschist*innen, die sich am heutigen
Tag den deutschen Behörden gestellt haben, erklären wir Folgendes:
„Unsere Mandant*innen haben sich heute freiwillig den Strafverfolgungsbehörden
gestellt.
Ihnen wird vorgeworfen, an Angriffen auf deutsche, polnische und ungarische
Neonazis im Februar 2023 in Budapest/Ungarn beteiligt gewesen zu sein. Sowohl in
Deutschland als auch in Ungarn werden deswegen Ermittlungsverfahren u.a. wegen
Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung
geführt. Es wurden deutsche Haftbefehle sowie auf Ersuchen Ungarns europäische
Haftbefehle erlassen.
Gegen diese Vorwürfe wollen unsere Mandant*innen sich in Deutschland verteidigen.
Die jungen Menschen haben sich deshalb trotz der drohenden Auslieferung an Ungarn
den Behörden gestellt. In Ungarn droht ihnen eine Verurteilung zu einer überlangen
Haftstrafe von bis zu 24 Jahren in einem Strafverfahren, das rechtsstaatlichen
Grundsätzen nicht genügt. Die Haftbedingungen in Ungarn sind menschenunwürdig.
Die Verteidigung der jungen Menschen, die sich heute gestellt haben, hatte bereits vor
über einem halben Jahr die Bundesanwaltschaft kontaktiert. Sie hatte mitgeteilt, dass
die Mandant*innen sich gegen die Zusage der Nichtauslieferung an Ungarn den
deutschen Behörden stellen werden. Die Bundesanwaltschaft kann eine Auslieferung
verhindern, indem sie das Strafverfahren in Deutschland führt. Ein Gespräch darüber
hat die Behörde mehrfach abgelehnt.
Die Bundesanwaltschaft macht deutlich, dass sie die abschreckende Wirkung
jahrelanger Untersuchungshaft in Ungarn und maßloser ungarischer Verurteilungen
will. Sie nimmt dabei in Kauf, dass das rechtsautoritäre ungarische Regime
europarechtliche Vorgaben unverhohlen ignoriert und den Rechtsstaat systematisch
aushöhlt.
Dass die Bundesanwaltschaft jegliches Augenmaß verloren hat, zeigt sich auch daran,
dass sie ohne konkrete Anknüpfungspunkte in zwei Verfahren aus demselben
Komplex, den Verfahren betreffend Maja T. und Hanna S., den haltlosen Vorwurf eines
versuchten Tötungsdelikts erhoben hat. Diese Einordnung ist ohne rechtliche
Substanz. Dementsprechend hat die Ermittlungsrichterin beim BGH auch keine
Haftbefehle wegen eines versuchten Tötungsdelikts erlassen.
Maja T. ist bereits im Sommer 2024 an Ungarn ausgeliefert worden. Die Entscheidung
des angerufenen Bundesverfassungsgerichts, das die Auslieferung vorläufig
untersagte, kam zu spät. Seit der Auslieferung befindet sich Maja T. in Isolationshaft
unter gesundheitsgefährdenden Bedingungen; die Zelle ist mit Bettwanzen und
Kakerlaken verseucht und die Verpflegung völlig unzureichend.
Wir fordern von den deutschen Behörden, dass die jungen Antifaschist*innen nicht an
das rechtsautoritäre ungarische Regime ausgeliefert werden. Eine Auslieferung stellt
einen eklatanten Verstoß gegen grund- und menschenrechtliche Vorgaben dar.“

500 Personen bei letzter Solidaritätsdemo in Nürnberg

Am Nachmittag des 18.01.2025 demonstrierten 500 Menschen für die Freiheit von Hanna S. Die Demonstration vor der Nürnberger JVA war die voraussichtlich letzte Solidemonstration in Nürnberg vor dem Prozessbeginn in München. Veranstaltet wurde die Demonstration im Rahmen des Solikreis von der organisierten autonomie. Die Demonstration startete mit einer Kundgebung vor der JVA in der die Antifaschistin Hanna seit dem 6. Mai 2024 in Untersuchungshaft sitzt. Hanna ist Angeklagt im sogenannten Budapest Komplex. Ihr wird vorgeworfen zusammen mit anderen Antifaschist*innen im Februar 2023 an einer körperlichen Auseinandersetzung mit Neonazis in Budapest beteiligt gewesen zu sein. Kontext der Auseinandersetzung ist der sogenannte „Tag der Ehre“ in Budapest. Jährlich ziehen rund um den 11. Februar mehrere tausende Neonazis durch Budapest und huldigen den letzten Naziverteidigern der Stadt im 2. Weltkrieg. Ohne vom Ungarischen Staat daran gehindert zu werden wandern jedes Jahr Neonazis in SS- und Wehrmachtsuniformen durch Budapest. Seit 2023 jagt das LKA Sachsen, die Bundesanwaltschaft und die Ungarischen Repressionsbehörden mehrere junge Antifaschist*innen aus Deutschland und Italien. Einige der Gesuchten sind untergetaucht um einer Auslieferung nach Ungarn zu entgehen andere sind gefasst worden und sitzen wie Hanna in Untersuchungshaft. Die Anklage gegen die Antifaschist*in Maja welche im Sommer letzten Jahres in einer skandalösen Nacht und Nebelaktion nach Ungarn ausgeliefert wurde zeigt deutlich das die Furcht vor politischen Strafen in Ungarn nicht unbegründet sind: Maja erwartet laut der Anklage des Ungarischen Gerichts bei einem Schuldspruch eine Haftstrafe von 24 Jahren.

In Nürnberg hat seit Mai der Solikreis monatliche Kundgebungen vor der Nürnberger JVA veranstaltet. Neben Post und seltenen Besuchen sind die Kundgebungen ein wichtiger Teil Hanna in dieser schweren Zeit der Untersuchungshaft zu unterstützen. Nun ist für den 19. Februar der Prozessauftakt in München vor dem Strafschutzsenat angekündigt. Von der Moderation der Kundgebung wurde dann auch der politische Charakter der Anklage gegen Hanna betont: Das Verfahren gegen Hanna ist ein politisches Verfahren. Man kann das auch der Pressemitteilung des OLG München ganz genau herauslesen. 1. Relativieren sie die Anklage wegen versuchten Mordes gleich selbst und schreiben ganz lapidar, dass ja auch eine Verurteilung nur wegen gefährlicher Körperverletzung in Frage kommt. 2. Sie sehen durch die vermeintliche Tat das Ansehens Deutschlands in Gefahr. Leute, diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen – nur muss man dann leider kotzen! Das Problem für die deutsche Justiz im Jahr 2025 sind nicht Faschist*innen, die nach Ungarn reisen, um den faschistischen Schlächtern zu huldigen. Nein, das Ansehen Deutschlands wird durch die Menschen geschädigt, die sich dem Wahnsinn entgegen stellen. ich frage euch: was sagt das über den Stand des Rechtsrucks in Deutschland aus, wenn Menschen, die sich NS-Fans entgegenstellen als Nestbeschmutzer hingestellt werden? wir sagen: diese Menschen hatten zumindest den Mut zu handeln!“

Da der Prozess in München auf über 20 Prozesstage angelegt ist und voraussichtlich bis ende Juni dauern wird, wird Hanna nach München verlegt. Dort wird sie die weitere Untersuchungshaft während des Prozesses absitzen. Daher war die Kundgebung im Januar die voraussichtlich letzte Solikundgebung vor dem Nürnberger Knast. Für Hannas Freunde, Familie und Genoss*innen bedeutet das, dass sie nun nicht nur durch Mauern von ihr getrennt sein werden sondern auch durch 170 Kilometer Luftlinie. Der Solikreis gab Freunden, Familie und Organisationen auf der Kundgebung die Möglichkeit sich von Hanna zu verabschieden und ihr nochmal vor dem Prozess Solidarität zu zeigen. Auf der Auftaktkundgebung sprachen daher über 15 Redner*innen unter anderem die Eltern und Freunde von Hanna, die Interventionistische Linke, die organisierte autonomie, die Gruppe Prolos, die Politbande, die Rote Hilfe Nürnberg, die Naturfreunde Nürnberg-Mitte, die Kommunistischen Frauen, die Migrantifa Nürnberg, Komiliton*innen von Hanna aus der Akademie der Bildenden Künste, die Gruppe Auf der Suche, Arbeitskolleg*innen von Hanna und die Partei die Linke.

In den einzelnen Grußworten wurde neben vielen emotionalen Grüßen, Solidaritätsbekundungen und Politischen Statements für die Notwendigkeit von Antifaschismus viel auf die zurückliegende Solidaritätsarbeit für Hanna in Nürnberg hingewiesen. So wurde betont das die Solidarität mit Hanna die Antifaschistische Bewegung in Nürnberg näher zusammenbracht hat, neue Aktivist*innen auf die Straße gebracht hat und neue Bündnisse entstanden sind. Die Repression hat es so nicht geschafft die antifaschistische Bewegung in Nürnberg einzuschüchtern. Dass die Solidarität mit der Verlegung nach München nicht abreißt wurde auf der Kundgebung deutlich gemacht. Zum Schluss der Auftaktkundgebung wurde die Soliarbeit Symbolisch an den neu entstandenen Solikreis München übergeben. Die Sprecherin des Solikreis München kündigte in der Demo an das die Monatlichen Knastkundgebungen in München fortgesetzt werden und auch rund um den Prozess Kundgebungen stattfinden werden. Kurz nach dem Prozessauftakt findet dann am 22. Februar in München eine Demonstration. Im Anschluss formierte sich die Demonstration, verabschiedete Hanna Lautstark und zog durch Nürnberg Gostenhof zum Jamnitzer Platz.

Freiheit für Hanna – Kundgebung und Demo – 18.01.2025

Am Montag, den 06. Mai 2024, wurde Hanna unter dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, sowie Körperverletzung verhaftet. Am selben Tag wurde sie einem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Mittlerweile befindet sie sich in der JVA Nürnberg. Anfang Oktober wurde nun auch von Seiten der Staatsanwaltschaft die Anklageschrift verfasst und dem Gericht vorgelegt. Dieses muss nun über die generelle Zulassung, wie auch über die einzelnen Anklagepunkte entscheiden.

Um Hanna zu unterstützen, rufen wir zur Kundgebung mit anschließender Demo.

18.01 15:00 Uhr

Parkplatz der JVA Nürnberg

Zugang über Reutersbrunnenstraße

Statement des Solikreis zur Zulassung der Mordanklage gegen Hanna

Das Oberlandesgericht München hat die Anklage gegen die Antifaschistin Hanna zugelassen. Die Anklage lautet auf versuchten Mord – eine bewusste Eskalation des Verfahrens. Das Gericht selbst weist in seiner Pressemitteilung vom 3.12. darauf hin, dass auch eine Verurteilung „nur“ wegen gefährlicher Körperverletzung in Frage kommt. „Offenbar ist dem Gericht selbst klar, dass der Vorwurf des versuchten Mordes an Absurdität kaum zu überbieten ist und deshalb nicht haltbar sein wird“, so Alex Schmidt vom Solikreis Nürnberg. Und weiter: „Es ist offensichtlich, dass es dem Gericht darum geht, das Verfahren zu eskalieren, um das Strafmaß im Falle einer Verurteilung so hoch wie möglich zu schrauben. Außerdem erhöht die Mordanklage den Druck auf weitere Antifaschist:innen, die sich gegenwärtig einer etwaigen Auslieferung nach Ungarn zu entziehen versuchen“. Denn Mord und auch der Versuch verjähren prinzipiell nie. „Die Zulassung der Mordanklage ist also auch als Signal an die Untergetauchten zu verstehen, die nun Angst haben müssen, auf ewig in die Illegalität gedrängt zu werden und nie wieder in ein geregeltes Leben zurückkehren zu können“. Damit verfolge die Anklage klar politische Interessen. Dass der Mordvorwurf offensichtlich komplett überzogen ist, zeigen schon die bisherigen – allesamt gescheiterten – Versuche, in der Sache Haftbefehle wegen versuchten Mordes gegen Hanna und Maja zu erlassen. Folgerichtig wird der Vorwurf vom Gericht selbst direkt wieder relativiert, in dem Wissen, dass er im Prozess nicht haltbar sein wird.
Auch die Tatsache, dass die Sache vor dem Staatsschutzsenat verhandelt wird, ist ein Unding. Vor dem Staatsschutzsenat werden sonst Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und andere Nazis – wie auch etwa Mitglieder des NSU – abgeurteilt. „Hanna hier in eine Reihe mit ihren Feinden zu stellen, ist ein Schlag ins Gesicht Aller, die sich gegen Faschismus engagieren“ konstatiert Alex Schmidt.
Weiter wird in der Pressemitteilung des OLG moniert, dass Deutsche ins Ausland fahren, um dort Straftaten zu verüben. „Schon einmal haben die Faschisten ganz Europa mit Tod und Leid überzogen. Beim Tag der Ehre in Budapest treffen sich Neonazis aus ganz Europa, die eine Wiederholung genau diesen Horrors anstreben. Auch deutsche Nazis fahren in großer Zahl jedes Jahr dorthin. Es ist also nicht überraschend, sondern nachgerade notwendig, dass sich auch der Widerstand gegen diese Menschenfeinde europaweit organisiert“ so Alex Schmidt vom Solikreis.
Die Hauptverhandlung wird wohl am 19. Februar beginnen. Der Solikreis wird zu diesem Tag nach München fahren und mit antifaschistischen Menschen vor Ort seine Solidarität mit Hanna zum Ausdruck bringen und ihr zeigen, dass sie auch in München nicht alleine gelassen wird.

Freiheit für Hanna – Kundgebung und Demo 30.11.2024

Am Montag, den 06. Mai 2024, wurde Hanna unter dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, sowie Körperverletzung verhaftet. Am selben Tag wurde sie einem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Mittlerweile befindet sie sich in der JVA Nürnberg. Anfang Oktober wurde nun auch von Seiten der Staatsanwaltschaft die Anklageschrift verfasst und dem Gericht vorgelegt. Dieses muss nun über die generelle Zulassung, wie auch über die einzelnen Anklagepunkte entscheiden.

Um Hanna zu unterstützen, rufen wir zur Kundgebung mit anschließender Demo hinter der JVA auf.

30.11 17:00 Uhr

Parkplatz der JVA Nürnberg

Zugang über Reutersbrunnenstraße

 

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Freiheit für Hanna – Kundgebung und Demo 14.12.2024

Am Montag, den 06. Mai 2024, wurde Hanna unter dem Vorwurf der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, sowie Körperverletzung verhaftet. Am selben Tag wurde sie einem Haftrichter in Karlsruhe vorgeführt, der die Untersuchungshaft anordnete. Mittlerweile befindet sie sich in der JVA Nürnberg. Anfang Oktober wurde nun auch von Seiten der Staatsanwaltschaft die Anklageschrift verfasst und dem Gericht vorgelegt. Dieses muss nun über die generelle Zulassung, wie auch über die einzelnen Anklagepunkte entscheiden.

Um Hanna zu unterstützen, rufen wir zur Kundgebung mit anschließender Demo hinter der JVA auf.

14.12 15:00 Uhr

Parkplatz der JVA Nürnberg

Zugang über Reutersbrunnenstraße

 

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