5 Jahre Knast ohne Beweise – ein richtungweisendes Urteil

Einschätzung des Solikreis Nürnberg zum OLG Urteil gegen Hanna

5 Jahre Knast – und das ohne einen einzigen Beweis. Das Urteil gegen die Nürnberger Antifaschistin Hanna wirft jegliche juristische Standards über Bord. 5 Jahre, die Hanna nicht entscheiden darf, wo sie hingeht, wann sie was tut, mit welchen Menschen sie sich wann umgibt. 5 Jahre ohne Familie und Freund:innen. Ohne die Bücher lesen zu können, die man gerne lesen würde oder die Musik zu hören, die man gerne hören würde. 5 Jahre der kompletten Fremdbestimmung. Schlimm genug für Hanna und ihre Angehörigen birgt dieses Urteil Potenzial, für uns alle extrem gefährlich zu werden. Was soll das für eine Demokratie sein, in der Menschen ohne handfeste Beweise einfach 5 Jahre ihres Lebens genommen werden? Das Urteil gegen Hanna ist nicht nur ein Schlag ins Gesicht aller, die sich gegen Rechts engagieren, es ist auch ein Meilenstein in der zunehmenden Abschaffung bürgerlich-demokratischer Prinzipien, denen sich der deutsche Staat eigentlich mal verschrieben hatte. In der Urteilsbegründung des OLG klingt durch, dass allein der Mangel an Gegenbeweisen für eine Verurteilung ausreicht. So wird das allseits bekannte und bewährte Prinzip des „im Zweifel für die Angeklagte“ sang- und klanglos abgeschafft. Ein Umstand, der weitreichende Konsequenzen für die ganze Gesellschaft haben könnte. Wenn Hanna für so viele Jahre ins Gefängnis muss, obwohl nicht einmal bewiesen werden konnte, ob sie zum Tatzeitpunkt überhaupt in Budapest war, wenn eine persönliche Einschätzung des Richters gepaart mit unwissenschaftlichem Humbug wie Körpervermessungen in Zukunft ausreichen, um das Leben eines Menschen in dieser Form zu beeinträchtigen, sollte uns das Allen eine Warnung sein.

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Update Kampagne „Reiterstaffel raus aus unseren Demos!“

2. Zu unserer Kampagne „Reiterstaffeln raus aus unseren Demos!“

Wir arbeiten aktuell weiter an unserer Kampagne zu den Reiterstaffeln der Polizei. Dies ist noch einmal wichtiger geworden, da die mittelfränkische Polizei einen verstärkten Einsatz in der Nürnberger Innenstadt plant.

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Neues von Zaid

Mitteilung und Aufruf der Solidaritätsstrukturen von Zaid

Am Mittwoch wurde unser Freund und Genosse Zaid im Rahmen des Budapest-Verfahrens von der Polizei vernommen. Gegen ihn lag ein von Ungarn ausgestellter Europäischer Haftbefehl vor, doch er wurde unter Auflagen freigelassen, bis über seine mögliche Auslieferung an Ungarn entschieden wird.

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Infoveranstaltung 1.Bilanz der Urteilsverkündung

AAB Solitresen: Freitag, 03.10 19 Uhr im Stadtteilladen Schwarze Katze

(untere Seitenstraße 1, 90429 Nürnberg U1 Gostenhof / U2 Rothenburger)

Am 26.09. wurde in München das Urteil gegen unsere Genossin und Freundin Hanna gesprochen: 5 Jahre Knast wegen Mitgliedschaft in einer Kriminellen Vereinigung und gefährlicher Körperverletzung.

Beim Solitresen des AAB wird der Solikreis eine erste Bilanz zur Unterstützungsarbeit ziehen. Was hat die Soliarbeit gebracht. Wo war sie erfolgreich, wo gibt es Kritik? Was kann verbessert werden? Außerdem gibt es einen Ausblick auf die noch ausstehenden Repressionsfälle gegen Antifas, die vermutlich Anfang November vor dem OLG Dresden angeklagt werden.

Der AAB-Solitresen findet an jedem ersten Freitag im Monat statt. Jedes Getränk kostet einen Euro mehr. Der Erlös kommt der Antirepressionsarbeit zugute.

Kampagne Reiterstaffeln raus aus unseren Demos!

Am gestrigen Samstag, 27.09. fanden in Nürnberg zwei Veranstaltungen statt, an denen sich viele Personen beteiligten. Die Demonstration „Freiheit für Hanna“ fand ohne Zwischenfälle statt und war mit über 1.500 Personen sehr erfolgreich. Die Proteste gegen die rechte Sammlungsbewegung „Gemeinsam für Deutschland“ waren ebenfalls recht erfolgreich, wurden aber von Seiten der Polizei massiv angegriffen, weshalb wir uns an Euch wenden wollen.

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15.09.2025 – Bericht vom 32. Prozesstag

Die Verteidigung hält ihr Plädoyer, es sind viele solidarische Zuschauer*innen und mehrere Pressevertreter*innen anwesend, aber auch die Nebenklagevertreterin Nicole Schneiders.

Zu Beginn erläutert Rechtsanwalt Stolle die ideologischen Unterschiede zwischen rechter Gewalt, die sich gegen diverse unschuldige Menschengruppen richtet und in den letzten Jahrzehnten unzählige Todesopfer zur Folge hatte, und linker Gewalt, die sich gegen die Bedrohung von Nazis richtet und dennoch kaum Todesopfer verzeichnet. Er schildert das Versagen des staatlichen Gewaltmonopols sowohl in Ungarn, als auch in Sachsen, wo gegen rechte Gewalt kaum oder gar nicht ermittelt wurde und wird.

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Kurzmitteilung zu Überweisungen

Ab dem 9.Oktober wird europaweit eine neue Regelung bezüglich Überweisungen eingeführt. Zukünftig müssen Banken einen Echtzeitabgleich zwischen Empfängerfeld und IBAN durchführen. Weichen diese Felder voneinander ab, wird eine Warnung angezeigt. Komplette Übereinstimmung führt zu einer direkten Freigabe der Überweisung, leichte Abweichungen zu einem gelben Warnfeld und fehlende Übereinstimmung zu einem roten Warnfeld. Bei Gelb und Rot muss die Überweisung manuell erneut bestätigt werden damit diese von der Bank getätigt wird. Ziel der Maßnahme ist es Betrug bei Überweisungen einzudämmen. Da bei Überweisungen an uns häufig Rote Hilfe Nürnberg als Empfängerin angegeben wird, kann es sein das eine gelbe Warnung erscheint. Formal korrekt lautet die Empfängerin Rote Hilfe e.V.

Für euch ändert sich dadurch nichts. Ihr könnt bei Daueraufträge wahlweise das Empfängerfeld einfach anpassen oder werdet von eurer Bank nach einer Bestätigung vor dem Tätigen der Überweisung gefragt.

Demo am 27.09.: Antifaschismus bleibt notwendig – und wir solidarisch!

Um noch einmal alle Unsicherheiten zu beseitigen: Das Urteil in Hannas Prozess wird am 26. September gesprochen, Am Samstag drauf – also am 27.9. – gehen wir in Nürnberg auf die Straße. Es wird überregional mobilisiert. Wir treffen uns um 12 Uhr am Veit-Stoß-Platz, machen unsere Demo und spucken danach den geplanten Aufmarsch von GfD ordentlich in die Suppe. Kommt zahlreich!