Der vierte Prozesstag war wie auch der dritte Tag überwiegend geprägt von der stundenlangen Vorführung von Videos, die laut LKA Sachsen die Angreifer*innen auf ihrem Weg quer durch Budapest zeigen sollen. Davon abgesehen gab es neue Entwicklungen, die leider wenig erfreulich sind: Unter starkem Protest der Verteidigung ordnete das Gericht eine Vermessung von Hanna für den folgenden Tag an. Bei dieser soll mit fragwürdigen Methoden ein digitales 3D-Skelett erstellt werden, das dann mit Bewegungsabläufen auf Videos abgeglichen werden soll. Zudem wurde bekannt, dass der Verfassungsschutz versucht hat, an die persönlichen Daten der Besucher*innen zu kommen, die laut Verfügung des Gerichts am Ende eines jeden Sitzungstags vernichtet werden müssen. Weiterlesen
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11.03.2025 – Bericht vom 3. Prozesstag
Am dritten Prozesstag gab der SOKO Linx-Cop Daniel Mathe Einblicke in die Ermittlungsarbeit und die Zusammenarbeit mit den ungarischen Behörden, bevor einer seiner Mitarbeiter das absurde Theater unter dem Motto „Die schönsten Trambahnstrecken Budapests – Teil 1“ eröffnen durfte. So wurden den ganzen restlichen Prozesstag hindurch nur Videoausschnitte gezeigt, wie sich Menschen durch Budapest bewegen – ein für alle Prozessbeteiligten (außer die sichtlich begeisterten Cops) unfassbar langweiliges Schauspiel, das den Prozess wohl immer wieder prägen wird, wenn das Gericht hierfür kein besseres Vorgehen findet. Weiterlesen
Contra la Repression – Infotour
Derzeit sitzen zahlreiche unserer Freunde und Freundinnen wegen des sogenannten „Budapest-Komplex“ in Haft. Hanna und Maja wird derzeit der Prozess gemacht. Daher ist es höchste Zeit für ein Update zum aktuellen Stand. Wo stehen wir aktuell und wie wird es weitergehen. Was wird derzeit gebraucht?
Um all diese Fragen zu beantworten hat der Solikreis Nürnberg eine Infotour organisiert. Und wir kommen auch gerne in Deine Stadt. Im Rahmen des 18.03, dem Tag der politischen Gefangenen werden wir Stationen in folgenden Städten einlegen: Weiterlesen
FREE HANNA! FREE ALL ANTIFAS! Demonstration vorm Knast und Soli-Nachmittag im Barrio Olga Benario – 15.3.2025
Für viele Antifaschist*innen weltweit sind Polizeigewalt, Anklagen, Überwachung und Isolation zur Realität geworden. Eine Realität, die sie zwingen soll, den Kampf für eine bessere Welt aufzugeben.
Auch unsere Genossin Hanna befindet sich seit mittlerweile knapp 10 Monaten in Haft – im Februar wurde sie in die JVA Stadelheim gebracht, wo ihr der Prozess gemacht wird.
Wir werden Hanna niemals alleine lassen und gehen am 15. März erneut vor die Knastmauern, um unsere Solidarität und unseren Zusammenhalt zu zeigen!
Am 15. März, dem internationalen Tag gegen Polizeigewalt und nur kurz vor dem Tag der politischen Gefangenen am 18. März, versammeln wir uns auch für alle Antifaschist*innen, die weltweit in Knästen sitzen und von ihren Familien, Freund*innen und Genoss*innen getrennt wurden.
Ab 16 Uhr findet ein Soli-Nachmittag, inkl. Briefe schreiben in den Knast, im Barrio Olga Benario statt.
Von München bis nach Budapest und über alle Grenzen hinaus! Freiheit für Hanna!
Freiheit für alle politischen Gefangenen!
FREE HANNA! FREE ALL ANTIFAS!
Demonstration
15.3.2025
Um 13 Uhr vor der „Frauenabteilung“ der JVA Stadelheim
Tegernseer Landstraße Ecke Stadelheimer Straße, München
Soli-Nachmittag
15.3.2025
Ab 16 Uhr im Barrio Olga Benario
Schlierseestraße 21, München
26.02.2025 – 2. Prozesstag

19.02.2025 – 1. Prozesstag

2. Prozesstag: 26. Februar – Solidarische Prozessbegleitung
Kommt am Mittwoch zu Hannas zweitem Prozesstag und zeigt eure Solidarität. Der Prozess findet im Gericht in der JVA an der Stettnerstraße 10 statt.
Ab 08:30 gibt es eine Kundgebung vorm Gericht, um 09:30 startet der Prozess. Es ist wichtig pünktlich zu kommen, da es Einlasskontrollen gibt.
Hier gibt es noch einmal die Hinweise zur Solidarischen Prozessbegleitung.
Redebeitrag von BASC zur Demonstration am 22.02.25
Wir begrüßen euch zur heutigen Demonstration anlässlich des Prozessauftaktes gegen unsere Freundin und Genossin Hanna.
Wir als Budapest Antifaschist Solidarity committee stehen solidarisch an ihrer und an der Seite aller Beschuldigten im Budapest-Komplex. Wir werden sie auf ihren zahlreichen und unterschiedlichen Wegen begleiten, wo immer sie auch hinführen mögen. Insbesondere Hannas Fall zeigt die Absurdität dieses Komplexes, die durch die deutsche Justiz mit dem Mordvorwurf auf die Spitze getrieben wurde. Um einige der Beschuldigten in ihrem eigenen Statement vom 20. Januar diesen Jahres zu zitieren:
Redebeitrag Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V. zur Demonstration am 22.02.25
Liebe Genoss*innen,
wir als Bundesvorstand der Roten Hilfe e. V. übersenden euch unsere solidarischen Grüße zur heutigen Demo. Wir freuen uns, dass so viele Aktivist*innen zusammengekommen sind, um ihre Solidarität mit Hanna zu zeigen.
Redebeitrag „NS-Verherrlichung stoppen!“ zur Demonstration am 22.02.25
Liebe Genoss*innen, schön dass ihr alle hier seid. Ich lese heute einen Redebeitrag der Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“ aus Wien zu den Protesten Gegen den „Tag der Ehre“ vor.
Das faschistische Gedenken zum sogenannten „Tag der Ehre“ findet seit 1997 statt. Dabei werden Angehörige der Waffen-SS und ihrer ungarischen Kollaborateure zu Helden verklärt: Am 11. Februar 1945, als Budapest bereits wochenlang von der roten Armee eingekesselt war, unternahmen diese einen erfolglosen, sinnlosen und tödlichen Versuch aus der Budapester Burg auszubrechen und zur Frontlinie zu gelangen, zwei Tage vor der Befreiung Budapests.